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AutorenbildIna Marino

Berührungspunkte III


Was ist Heilung?

Diese Frage habe ich mir letzte Woche sehr häufig gestellt. Die letzte Woche war im Zeichen von Deep bodywork. Wir erlernten Techniken, um in den verschiedenen Muskelschichten Entspannung zu generieren, was bedeutet, dass muskuläre Verspannungen aufgespürt und angeschaut werden dürfen.

Ich konnte erleben wie schnell es geht, dass ein Tempo vorgegeben wird, welches nicht unbedingt das Tempo von der Person ist, die vor mir liegt. Es braucht eine Achtsamkeit, ein Zurücknehmen und ein inneres Lauschen, damit ich meine Energie von der anderen Person trenne und fühle, höre, was wirklich gebraucht wird. Trennung heißt nicht, dass ich mich wirklich trenne, es ist ein Hinspüren, was die Person braucht und nicht ich, als Gebende. Und ich darf auf mich hören, wie geht es mir in mir, wenn ich gebe? Stehe ich gut, gebe ich Muskelkraft, oder lasse ich es fließen, bin ich im Kontakt? Schwirre ich mit meinen Gedanken ab?

Es ist in Ordnung. Wir dürfen nach jüstieren und uns erlauben uns immer wieder in eine wohlwollende Stellung bringen, die dem Höchsten dient. Das gilt auch für die Person, die auf der Liege liegt. Was braucht sie, um sich wohl zu fühlen?

Die Frage, die sich mir immer wieder stellt, wenn ich mit Menschen in Kontakt komme, ist, wie kann ich in einer klaren Intension sein, dranbleiben und mich dennoch zurücknehmen, dass der Raum offen für den Prozess ist? Dazu gehört das oben genannte. Und auch im Inneren immer wieder die Ausrichtung auf das Gegenüber und das Spüren.

Anstupsen, da sein und den Raum halten, damit die Person ihre Zeit, ihre Möglichkeit der Entfaltung erhält, die sie braucht.

Das Wichtigste ist immer wieder sich daran zu erinnern, dass es eine gemeinschaftliche Expedition ist, die in der Begegnung angeschoben werden kann. Es ist eine Synergie von zwei Energien (Menschen), die sich gemeinsam auf eine Reise begeben, von dem ich, als Akteurin nicht das Ende weiß und den Fokus nicht auf „wollen“ stellen darf, sondern in die Energie eintauche des „Lassens“.

Es ist ein Tanz, der Tanz des Lebens und des Sterbens, ins Hineinführen, lösen, reingehen, wieder lösen, ausatmen. Einatmen, Stille.

Auch ein Aushalten von dem, was sich zeigen mag. Wie resoniere ich damit? Hat es etwas mit mir zu tun? Kann ich es trennen und dennoch wahrnehmen?


Immer wieder bewegend und gut sich darin zu fühlen und sich selbst zu führen.

Dieses Erleben ist nicht beschränkt auf eine Massage-session, es ist das Leben selbst. In jeder Begegnung mit Natur, Tier und Mensch ist es der gleiche Tanz. Be-weg-ung. Movement. Wir setzen uns in Bewegung und dabei entstehen Wellen von Energie. Diese Energie geht nicht verloren. Sie ist ewig. Alles, was wir tun, was wir denken, ist Energie und setzt als solches Wellen in Gang.

Schaffen wir es, uns darin zu finden und wieder loszulassen, dann kann ein Tanz des Lebens entstehen.

Das wünsche ich jedem einzelnen Wesen. Sich berührt zu fühlen, im ewigen Kreislauf im Kosmos.





















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