
Einfach Wege gehen.
Eine schier komische Aussage.
Ich habe im letzten Blog darüber geschrieben, wie Berührung uns in unserem Alltag belebt. Wie wichtig das Berühren für den Verstand, das Herz, die Seele ist.
Ich bin jetzt seit 2 Wochen krank geschrieben. Habe intensiv gearbeitet und mich dabei völlig aus den Augen verloren. Hauptsache war, dass es den anderen gut geht und ich für andere einen guten Job abliefere.
Das mache ich schon lange, ein Muster dem ich folgte, da ich dachte, ich müsste. Es triggerte die Zeit in der ich meine Kinder großzog und einfach funktionierte. Da habe ich Fragen, wie es mir geht, nicht wahr genommen, dachte, ich könnte ja sowieso nichts ändern.
Seit 3,5 Jahren ist nun meine Tochter verstorben und ich geister durch die Welt, durch das Leben und verirre mich immer wieder in alten Denkmustern und Verstrickungen aus der Vergangenheit.
Ich handelte und lebte wie ein Zombie.
Funktionieren.
Das JETZT gelang mir nicht. Nur in kurzen Momenten, bis ich letztes Jahr auf einen so liebenswerten Menschen traf, der beimir eine Veränderung hervorgerufen hat.
Das Berühren. Die Momente, in denen ich einfach mich wirklich fallen lassen durfte. Mich anschmiegen, anlehnen. Das die Erlaubnis einfach war. Nicht erzwungen, nicht dogmatisiert.
Ich spürte in meinem Leben ein Verlangen nach Berührung. Ich habe es lange Zeit von mir gewiesen und gedacht, ich brauche das nicht.
Ich habe weiter gemacht, mich für andere verbogen. Meine innere Kraft, mein inneres Wissen, das was mich ausmacht, beiseite geschoben und mich untergeordnet. Doch es reichte nie, es gab Momente in denen ich aufbegehrte, aber nur leise. Ohne wirkliche innere Hoffnung.
Dann lese ich in den Medien, "wenn du zu anderen ja sagst, verleugne dich nicht".
Das hat mich tief getroffen, denn genau das ist das, was ich spüre. Ich liebe Menschen, Natur, doch wie bin ich zu mir? Ich kritisiere, nörgle, stehe vor dem Spiegel und begutachte mich aus gesellschaftlicher Mainstream Art. Hier zu faltig, hier zu grau, dort zu dick, wie soll mich da jemend lieben!?! Das ist gar nicht möglich, habe ich nicht verdient!
Und dann die andere Stimme, sag ja, sei eine Diva, eine Königin. Liebe und Lebe, gehe deinen Weg und lass alles aussen vor, was dir vorschreiben will, wie du sein sollst.
In sich hineinspüren. Was wünsche ich mir für mich? Wie will ich leben und lieben? Wie darf ich für mich sein?
Und nun ein Bandscheibenvorfall. Verbogen. Nerv getroffen und in Taubheit gehüllt.
Ein Ausdruck des Körpers für ein seelisches Ungleichgewicht.
Mit Not-OP ins Krankenhaus.
Hier habe ich Zeit. Zeit zum Nachdenken und Nachspüren.
Es ist JETZT an der Zeit Um-zu-denken. Um-zu-fühlen. Das Rad drehen und die Intension und dieResonanz in eine andere Richtung weisen lassen. Das Ziel?
Das bin ich. Ich ganz allein.
Ich, die es liebt zu massieren, die es liebt berührt zu werden, die es liebt mit Mensch und Tier und Pflanze zu kommunizieren, sie zu begleiten und zu beraten.
Ich
Ich bin über mich auf der einen Seite erschüttert, dass ich soweit gegangen bin und diese Erfahrung mir auf den Weg gelegt habe,
Weg-steine
Weg-begleiter
Natürlich ist der Verstand der Erste, der anmeldet, sofort wieder neue Arbeit zu suchen, sich alles mögliche auszumalen, was mich an den existentiellen Rand schiebt.
Ich merke, spüre ganz leise eine Stimme, die sagt:
"NA UND?"
JETZT bin ich dran.
Keine Fragen mehr. Kümmern, Zeit nehmen, spüren, fühlen und in Ruhe heilen. Mich lieben und wertschätzen.
In Liebe zu uns selbst, kann die Liebe nach Außen immer größer werden. Sie ist bedingungslos, wir können uns so nehmen, wie wir sind. Nicht rummäkeln, anders gestalten, verändern wollen. Es ist richtig so. So wie es ist.
Ich habe gelernt.
JETZT kommt die Umsetzung.
Und es wird im All-tag genug Momente geben, in denen ich Inne halten darf, um zu entscheiden, will Ich das JETZT?
Und so wünsche ich uns allen, einen Moment des Inne-Haltens und das noch bevor der Hamster im Rad brennt, bevor der Körper die Not-Bremse zieht.
In Liebe
Zu Uns selbst
Namaste
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